Nach dem grossen Kochen kommt der Griff zum Fertigmenü.
Brot backen und dabei den eigenen Sauerteig kultivieren, Ravioli herstellen oder Kimchi zubereiten? Was wurde während der Pandemie in manchem Haushalt nicht alles ausprobiert und selbst kreiert.
Dafür fehlt heute die Zeit und es wird wieder mehr zu fertig produzierten Gerichten gegriffen. Doch dabei sind die Kunden viel kritischer: Zusatzstoffe – lieber nicht. Uperisieren, schon gar nicht.
Das Menü soll gesund und saisonal sein, selbstverständlich frisch zubereitet und abwechslungsreich. Will ein Bioladen hier mitmischen, ist er auf das Angebot von Herstellern angewiesen.
Take Away
Gerade in der Mittagesverpflegung hat die Nachfrage an gesunden Salaten und Gerichten stark angezogen. Entsprechen überzeugt das Angebot immer mehr, so Jonas Reinhard, Geschäftsführer von Hosberg: «unsere vegetarischen und veganen Gerichte machen nicht nur satt, sie sind auch sehr fein. Wir stellen sie nach zeitgemässen Ernährungsgrundsätzen zusammen und kreieren je nach Saison auch wieder was Neues.»
Sympathisch ist es, wenn du neben einem Standart-Angebot etwas anbietest, das «hausgemacht» ist. Und sei es auch nur ein Sandwich oder eine Suppe. Dieses Produkt verkaufst du mit mehr Freude und Überzeugung, hast du es doch eben produziert und dafür das Rezept kreiert.
Tönt einfach?
Du brauchst dafür einen Hygiene-Bereich, wo du produzieren kannst. Du bist verantwortlich für Inhaltsstoffe, die korrekte Lagerung und Haltbarkeit. Und du kalkulierst die Kosten und den Personalaufwand und rechnest auch allfällige Verluste mit ein. Und dann brauchst du noch eine sinnvolle Verpackung. Wenn dir das zu aufwändig ist, bestellst du, was du brauchst.
Deine eigenen Rezepte!
Käse, Salami, Schinken, das war einmal. Auch wenn ein klassischen Salami-Sandwich immer noch einen Absatz findet, such dir Rezepte aus, die zu deinem Laden passen: ein Happy Tuna-Sandwich, mit einer Paste aus Kichererbsen oder Sprossen im veganen Kräuterkäse-Toast, Antipasti im Ciabatta oder ein veganes Sandwich mit Miso-paste und Tofu. Wichtig bei der Kreation ist die Einfachheit bei der täglichen Herstellung. Dein Laden steht für die Qualität deiner Sandwiches und die stimmt nur, wenn sich alle im Team an die Rezeptur halten, die vorgibt, wie dick der Käse geschmiert wird, und ob eine Gurke reinkommt oder nicht.
Idealerweise hast du einen Rezeptordner mit entsprechenden Produktblätter. Dies enthält die Infos zu den Zutaten, Mengen, Haltbarkeit, Lagerung, Verpackung und eine Kalkulation.
Das Angebot im Bereich «ready to eat» ausbauen lohnt sich auf jeden Fall.
Bildnachweis: Hosberg AG
Salate hausgemacht, BETTIO comestibles, Marlen Stalder
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